Wissenschaftsminister Martin Polaschek verlieh die Danubius Awards 2023 an Forschende aus dem Donauraum für ihre wissenschaftlichen Leistungen.

Am 19. Oktober wurden im Rahmen der Danubius Awards 2023 Forschende, die sich in hervorragender Weise mit dem Donauraum auseinandergesetzt haben, ausgezeichnet. Dr. Marco Beaumont vom Institut für Chemie nachwachsender Rohstoffe der BOKU wurde heuer mit dem „Danubius Mid-Career Award 2023“ geehrt. Der „Danubius Award 2023“ ging an Univ.-Prof. PD Dr. Andreas H. Farnleitner MSc.Tox. (TU Wien sowie Karl Landsteiner Privatuniversität). Darüber hinaus erhielten 14 Nachwuchswissenschafter*innen aus dem Donauraum den „Danubius Young Scientist Award“.

Wissenschaftliche Exzellenz

Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung gratulierte den Preisträger*innen und betonte die hohe Relevanz exzellenter wissenschaftlicher Forschung für den Wissenschaftsstandort Österreich und den Donauraum. „Die Preisträgerinnen und Preisträger zeigen in eindrucksvoller Weise den elementaren Beitrag der Wissenschaft zur Erhaltung des Donauraums als Lebens- und Wirtschaftsraum und zur Entwicklung von Lösungen im Sinne der Nachhaltigkeit. Ich gratuliere Univ.-Prof. Dr. Farnleitner und Dr. Beaumont sehr herzlich zu ihrer verdienten Auszeichnung und bedanke mich für ihr wissenschaftliches Engagement“, betont der Bundesminister. „Zudem freue ich mich, dass wir heuer zum bereits zehnten Mal die Danubius Young Scientist Awards vergeben haben und so zur Sichtbarmachung der exzellenten Talente in der Region beitragen. Ich gratuliere allen Ausgezeichneten herzlich zu ihrem Erfolg. Mit ihrer hervorragenden Leistung bringen sie unseren Forschungs- und Wissenschaftsstandort einen großen Schritt weiter.

Wasserpflanzen als Rohstoff

Marco Beaumont widmet sich in seiner Forschung der Verwertung von Biomasse-Abfallströmen und der Entwicklung nachhaltiger chemischer Prozesse zur Modifizierung von Biopolymeren. Seine Arbeit trägt zur Entwicklung lokaler Bioraffinerie-Konzepte bei, die Wasserpflanzen aus dem Donauraum als Rohstoffe nutzen und die Entwicklung einer zukünftigen biobasierten Wirtschaft in dieser Region unterstützen sollen. Beaumont, der am Institut für Chemie nachwachsender Rohstoffe die Forschungsgruppe für Chemistry of Renewable Nanomaterials leitet, freut sich über die Auszeichnung: „Mit dem Danubius-Mid-Career-Award wird nicht nur meine Arbeit gewürdigt, sondern es eröffnen sich auch neue Türen für zukünftige Zusammenarbeit in meinem Forschungsbereich. Es ist ein bedeutender Meilenstein in meiner Karriere.“ Institutsleiter Univ.-Prof. Dr. Thomas Rosenau betont, dass „Dr. Beaumont mit seiner Arbeit eindrucksvoll zeigt, wie wissenschaftliche Forschung direkt zu innovativen Lösungen führen kann. Der Danubius-Mid-Career-Award ist eine verdiente Anerkennung für sein herausragendes Engagement im Bereich Chemie nachwachsender Rohstoffe.“

Preiskategorien und Auswahl

Der „Danubius Award“ wird seit 2011 jährlich im Rotationsprinzip für Leistungen in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften oder in den Lebenswissenschaften (2023) vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert.

Der „Danubius Mid-Career Award“ ist mit 2.200 Euro dotiert und wird seit 2017 an Forschende bis maximal 15 Jahre nach ihrem letzten formalen wissenschaftlichen Abschluss vergeben, die in ihrer wissenschaftlichen Karriere wichtige Impulse für den Donauraum gesetzt haben.

Die beiden Preisträger wurden von einer unabhängigen Fachjury unter dem Vorsitz von Univ.-Prof. Dr. Martin Gerzabek (Universität für Bodenkultur Wien) ausgewählt.

Seit 2014 werden auch die „Danubius Young Scientist Awards“ vergeben. Diese Nachwuchsförderpreise, die für alle Disziplinen offenstehen, heben die wissenschaftliche Arbeit und das Talent junger Forscherinnen und Forscher hervor und tragen dazu bei, dass sich die Nachwuchsforschenden mit der Donau und dem Donauraum auf vielfältige Weise beschäftigen. Die Nachwuchspreise sind mit 1.350 Euro je Preisträger/ Preisträgerin dotiert. Die Auswahl erfolgte durch eine internationale Begutachtung.

Mit der Vergabe dieser Awards leistet das BMBWF einen Beitrag zur Umsetzung der 2011 vom Europäischen Rat beschlossenen EU-Strategie für den Donauraum (EUSDR).

Kontakt:

Dr. Marco Beaumont
Institut für Chemie nachwachsender Rohstoffe
Universität für Bodenkultur Wien
E-Mail: marco.beaumont(at)boku.ac.at
Tel.: +43 1 47654 – 77432