Im Anhang das Bild, das in dem in der Presseausendung zitierten Buchkapitel über Osttirol verwendet wurde (Photo von Christian R. Vogl; publiziert unter der Creative Commons Attribution-Non Commercial-No Derivatives (CC-BY-NC-ND) 4.0 Lizenz).

Der Klimawandel ist eine globale Herausforderung, die alle Teile der Welt betrifft. Die Auswirkungen sind vielfältig und von Ort zu Ort unterschiedlich, was die Entwicklung von Anpassungsstrategien zu einer Herausforderung macht. Eine wegweisende Studie der Autonomen Universität Barcelona, in Zusammenarbeit mit der BOKU University und anderen Institutionen, betont die entscheidende Rolle des indigenen Wissens und lokaler Gemeinschaften in diesem Kampf.

Das Projekt "Local Indicators of Climate Change Impacts" (LICCI), geleitet von Victoria Reyes-García und finanziert vom European Research Council (ERC), untersuchte die Auswirkungen des Klimawandels unter Einbeziehung von 48 indigenen Völkern und lokalen Gemeinschaften in verschiedenen Klimazonen weltweit. In Zusammenarbeit mit 81 Forscherinnen und Forschern von 65 Institutionen wurde ein standortspezifisches Forschungsprotokoll entwickelt, um die Auswirkungen des Klimawandels aus der Perspektive der betroffenen Gemeinschaften zu dokumentieren.

In Österreich konzentrierte sich die BOKU University als Kooperationspartnerin auf die Auswirkungen des Klimawandels auf Berglandwirtschaft, insbesondere auf Almflächen in Osttirol. „Landwirtinnen und Landwirte in Kals am Großglockner, Virgen und Prägraten am Großvenediger berichteten über eine Vielzahl von Veränderungen, darunter das Ansteigen der Baumgrenze, eine schnellere Verbuschung, vermehrtes Aufkommen von Beikräutern oder saisonale Verschiebungen der Wachstumsphasen", so Christoph Schunko vom Institut für Ökologischen Landbau der BOKU. Diese Veränderungen stellen neue Herausforderungen für die Produktivität der Almflächen dar und wirken sich negativ auf die Produktivität aus, wodurch bereits bestehende sozioökonomische und ökologische Probleme verschärft werden. „Die Einbeziehung lokaler Gemeinschaften in Forschung und Politik ist daher von entscheidender Bedeutung, um effektive und gerechte Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels zu entwickeln", so Schunko abschließend.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebsite: https://www.licci.eu/

Policy Brief: https://www.licci.eu/wp-content/uploads/2023/07/licci-policy-brief-standard-july.pdf

Reyes-García, V., et al. Indigenous Peoples and local communities report ongoing and widespread climate change impacts on local social-ecological systems. Commun Earth Environ 5, 29 (2024). https://doi.org/10.1038/s43247-023-01164-y

Fuchs, A., Vogl, CR, Schunko, C. Counteracting land abandonment: local adaptation strategies to climate change impacts of alpine farmers in Eastern Tyrol, Austria. Routledge Handbook of Climate Change Impacts on Indigenous Peoples and Local Communities. pp. 287-302 (2024). https://library.oapen.org/bitstream/handle/20.500.12657/86189/1/9781003801313.pdf#page=310

Kontakt
Assoc. Prof. Priv.-Doz. DI Dr. Christoph Schunko
BOKU University
Institut für Ökologischen Landbau
Email: christoph.schunko(at)boku.ac.at
Telefon: +43 1 47654-93348

Foto:
Im Anhang das Bild, das in dem in der Presseausendung zitierten Buchkapitel über Osttirol verwendet wurde (Photo von Christian R. Vogl; publiziert unter der Creative Commons Attribution-Non Commercial-No Derivatives (CC-BY-NC-ND) 4.0 Lizenz).