...am 13. November 2023 fand von 16:00 bis 19:00  das GenderArchland-Webinar „Reloaded: Sicherheit im öffentlichen Raum“ statt

 

Das Webinar griff ein Thema auf, das als Nischenthema zunächst marginalisiert wurde, und erst Fahrt aufnahm, als zahlreiche Streitschriften, Forschungsergebnisse, Leitfäden und Arbeitshilfen von Frauenorganisationen, Forscherinnen, aber auch öffentlichen Institutionen wie der Deutsche Städtetag veröffentlicht wurden. Politik und Verwaltung, aber auch Bauwillige und Investor*innen und nicht zuletzt die Zivilgesellschaft waren gefragt, sich zu positionieren und vor allem konkrete Maßnahmen folgen zu lassen. So wurden Kooperationen zwischen kommunalen Verwaltungen und Polizeibehörden zur städtebaulichen Kriminalprävention geschlossen, um bereits mit den ersten Planungsschritten korrigierend eingreifen zu können. Aber auch Privatinvestitionen erhielten Auflagen im Rahmen von Wohnumfeldmaßnahmen, wenn kommunale Liegenschaften im Spiel waren.

Die jahrzehntelange Anwendung von Kriterien, Checklisten und Leitfäden hätte erwarten lassen, dass Sicherheit und Bewegungsfreiheit in öffentlichen Räumen sich für Frauen erheblich erhöht haben. Doch neuere Umfragen und empirische Untersuchungen sprechen eine andere Sprache, sie stellen die Umsetzungsergebnisse in Frage.

 

Nach 3 interessanten Input-Beiträgen von:

  • Anne Luise Müller (Stadtplanerin)
         „Wem gehört der öffentliche Raum. Beispiel Köln Chorweiler Plätze"
     
  • Anke Schröder (Architektur und Städtebau)
         „Zur Genese städtebaulicher Sicherheitskriterien"
     
  • Sonja Gaedicke (Soziologie und Politische Wissenschaften)
         „Aktuelle empirische Studien zur Angst in urbanen Räumen"

folgte eine intensive Diskussionsrunde über die heutigen Bedingungen für Nutzung und Aneignung und damit für Sicherheit und Wohlbefinden in öffentlichen Räumen.


15.11.2023