Abschlusskonferenz des europäischen Forschungsprojekts TRANSURBAN (20.11.2007)

Der neue Linzer Hauptbahnhof präsentierte sich auf internationaler
Konferenz in Griechenland

Das Institut für Verkehrswesen der BOKU Wien ist Partner des
europäischen Forschungsprojekts TranSUrban, das innerhalb des
Programms INTERREG IIIC durch die Europäische Union mitfinanziert wird.
Als Co-Finanziers für Österreich treten das Land Oberösterreich, die
Schieneninfrastruktur-Dienstleistungsgesellschaft und das
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit auf. Ziel des Projekts ist
die Analyse von lokalen ökonomischen Effekten als Folge von
Investitionen für den öffentlichen Verkehr, die zu städtebaulichen und
wirtschaftlichen Entwicklungsimpulsen führen können. Im Rahmen der
Fallstudie Linz wurden durch einen Vorher/Nachher-Vergleich die Effekte
des Ausbaus des Linzer Hauptbahnhofs als Nah- und
Fernverkehrsdrehscheibe untersucht. Im Rahmen der Abschlusskonferenz am
08.-10. November 2007 im griechischen Volos wurden die Ergebnisse dem
internationalen Publikum vorgestellt.

Das TranSUrban-Konsortium behandelt Fallstudien aus sechs kleinen und
mittleren Städten aus fünf Europäischen Ländern: Linz (Österreich),
Volos und Nea Ionia (beide Griechenland), Cambridge (Großbritannien),
Livorno (Italien) und Valdemoro (Spanien). Innerhalb der dreitägige
Abschlusskonferenz “Qualitätsvolle öffentliche Verkehrssysteme in
kleinen und mittleren Städten - Sozioökonomische Entwicklung und
städtische Regenerationseffekte, Finanzierung und
Implementierungsfortschritte“ in Volos wurden nun die gesammelten
Erfahrungen und Best-Practice-Strategien der involvierten Städte mit
öffentlichen Verkehrssystemen präsentiert und verglichen. Etwa 60
Teilnehmer aus ganz Europa diskutierten die Ergebnisse des
projektbegleitenden Evaluierungsprozesses und erörterten die zu
erwartenden Effekte, die durch die Entwicklung der öffentlichen
Verkehrssysteme entstehen können.

In der Stadt Linz wurden eine Investorenbefragung und eine
Kundenbefragung im Hauptbahnhof durchgeführt. Anhand der festgestellten
Effekte wurde eine erweiterte Kosten-Nutzen-Analyse (eKNA) erarbeitet,
die auch indirekte Effekte des Projekts wie Folgeinvestitionen - zum
Beispiel Bürobauten - berücksichtigt. Zusätzlich wurde eine Nachhaltige
Entwicklungs-Analyse (NEA) durchgeführt, wodurch der Beitrag des
Projekts zur nachhaltigen Entwicklung der Stadt und der Region
festgestellt wurde. Die neuen Evaluierungsmethoden wurden für jede
Fallstudie angewandt.

Im Rahmen der Konferenz wurde von Vertretern des öffentlichen Sektors
im Interesse jeder involvierten Stadt eine Vereinbarung “Quality
Transit Systems, Socio-Economic Development and Urban Regeneration”
unterzeichnet. Diese richtet sich sowohl an Entscheidungsträger in
städtischen Behörden als auch an Organisationen der Europäischen
Union, das Netzwerk kleiner und mittlerer Städte zu unterstützen, um die
Ergebnisse des Projekts weiterzuentwickeln, zu verbreiten und anzuwenden
sowie auch in Zukunft eine nachhaltige Mobilität zu fördern.

Weitere Informationen sind über das Institut für Verkehrswesen,
Universität für Bodenkultur Wien, Österreich, oder unter
www.transurban.org zu beziehen.

Kontakt / Rückfragen:
Prof. Dr. Gerd Sammer
+43-1-47654-5300
transurban(at)boku.ac.at