BOKU, TU und Universität Wien investieren gemeinsam in einen neuen Computercluster für die Wiener Wissenschaft.

Moderne Hochleistungsrechner sind für die Wissenschaft heute ein täglich unverzichtbares Werkzeug geworden. Durch den Aufbau eines neuen Computerclusters wird der Forschungsstandort Wien nun weiter aufgewertet: BOKU, TU und Universität Wien geben gemeinsam den Startschuss für den Ankauf eines neuen Supercomputers mit international beachtlicher Leistungsfähigkeit. Betrieben wird er in den Räumen der TU Wien am Arsenal, benützen sollen ihn Forschungsteams aus allen drei beteiligten Universitäten.

Schon das Vorgängermodell, der VSC-1, war der leistungsfähigste Rechner in Österreich – aber bereits nach wenigen Monaten voll ausgelastet. Der neue VSC-2 wird den bestehenden Computercluster in der Leistung nochmals deutlich übertreffen und wichtige neue Möglichkeiten eröffnen. Die Forschungsgebiete, für die der neue Supercomputer verwendet werden soll, sind äußerst vielfältig und reichen von quantenphysikalischer Materialwissenschaft bis hin zur Meteorologie.

Die Anschaffungskosten von 4,2 Millionen Euro teilen sich die TU Wien und die Universität Wien, die BOKU beteiligt sich an den Personalkosten. Die drei Universitäten entschieden sich für ein System bestehend aus 1314 Rechnerknoten. Jeder Knoten verfügt über 2 Prozessoren vom Typ AMD Opteron 6132 HE mit 2,2 GHz Taktrate und je 8 Prozessorkernen. Insgesamt wird der VSC-2 somit über 21024 Prozessorkerne verfügen.

Der neue VSC-2 soll mit etwa 150 Teraflops mehr als die vierfache Rechenleistung des Vorgängermodells bringen. Aber nicht nur die Rechenleistung alleine war bei der Wahl des Gerätes ausschlaggebend; der VSC-2 wird auch vergleichsweise umweltfreundlich sein. Die Energieeffizienz des VSC-2 ist etwa doppelt so hoch wie die des VSC-1. Außerdem kommt der VSC-2 mit einer relativ hohen Kühlwassertemperatur von ca. 18°C aus (andere Supercomputer benötigen 6°C kaltes Kühlwasser), wodurch sich der Stromverbrauch der Kühlaggregate im Jahresmittel deutlich reduzieren lässt.


02.02.2011