Bernd Schwaighofer, der langjährige Professor für Geologie an der BOKU, ist am Gründonnerstag, den 28. März 2024 im 85 Lebensjahr verstorben.

Nach Volksschule und Gymnasium in Wien inskribierte er im Wintersemester 1958/59 an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien und beendete am 22. Dezember 1964 das Geologie Studium mit seiner Promotion zum Doktor der Philosophie. Thema der Dissertation: Zur Geologie des Altkristallins im südwestlichen Klagenfurter Becken (Kärnten).

Am 1. Februar 1965 trat er seinen Dienst als Hochschulassistent am Institut für Geologie an der Technischen Hochschule Wien an und wechselte mit 1. November 1967 zur Hochschule für Bodenkultur.

Gemeinsam mit Gunter Riedmüller und Harald Müller baute er die bis heute erfolgreiche Arbeitsgruppe Tonmineralforschung auf. 

Im November 1975 erfolgte die Habilitierung für die Fächer Geologie und Petrographie. 

In den Jahren 1966 bis 1974 war er auch als kartierender Geologe im Waldviertel unterwegs. Er kartierte für die Geologische Bundesanstalt auf den Blättern Zwettl, Weitra und Groß-Pertholz.

Im September 1980 wurde er zum Ao. Prof. ernannt und 1998 zum Universitätsprofessor. Er war in mehreren Studienrichtungen mit seinen Vorlesungen integriert und mit der „Geologie von Österreich“ auch im neu etablierten Studium der Landschaftsplanung. Die Umweltgeologie ist ihm immer besonders am Herzen gelegen.

In der Zeit von 1995 bis Ende der 1990er war er Institutsvorstand. In diese Zeit fiel der Umzug des Institutes vom Mendel- ins Cislarhaus und die Neugründung unter dem neuen Namen Institut für Angewandte Geologie. 

Als Mitglied vieler Kommissionen setzte er sich stets für die Belange der BOKU und der Geologie ein.

2002 verabschiedete er sich in den wohlverdienten Ruhestand, blieb der Geologie aber weiterhin treu und war bis zum Schluss damit beschäftigt, wissenschaftliche Arbeiten über die Tone und nutzbare Gesteine von Österreich zu publizieren.

Seine wissenschaftliche Tätigkeit spiegelt sich auch in der langen Liste von Veröffentlichungen wider.

Wir vermissen Bernd als hervorragenden Vorgesetzten, Kollegen und Freund, der uns und viele Studierende für die Geologie begeistern konnte.

Unser tiefes Mitgefühl gilt seinen drei Kindern Julia, Ulla und Georg sowie deren Familien.

Wir werden Bernd in unserer Erinnerung weiterleben lassen.


09.04.2024