Die BOKU ist auch an einem weiteren Emerging Field zur Erforschung maßgeschneiderte Immunzellen zur Krebstherapie maßgeblich beteiligt.

Emerging Field „Devising Advanced TCR-T cells to eradicate OsteoSarcoma“ (DART2OS)

Das Osteosarkom ist ein aggressiver Knochenkrebs, der in der EU jährlich über 1.000 Kinder betrifft und komplexe genetische Mutationen trägt. Dies hat die Entwicklung zielgerichteter Medikamente erschwert, sodass es seit 40 Jahren keine Fortschritte in der klinischen Therapie gibt. Das Forschungsprojekt „DART2OS“ will diesen Stillstand mit einer neuartigen Krebstherapie durchbrechen, die die Kraft unseres Immunsystems nutzt.

Das Team wird mit modernsten molekularbiologischen Methoden Mutationen charakterisieren, die für das Immunsystem sichtbar sind. Diese Informationen werden genutzt, um patientenspezifische Immunzellen (sogenannte TCR-T-Zellen) zu entwickeln, die Krebszellen erkennen und töten können. Über das Osteosarkom hinaus sollen damit auch Grundlagen für die Entwicklung von personalisierten TCR-T-Zell-Therapien bei anderen Krebsarten gelegt werden.

In diesem Emerging Field Projekt wird am Institut für Biochemie der BOKU University unter der Leitung von Michael Traxlmayr ein System entwickelt, um die molekularen Bestandteile (Antigene) auf den Tumorzellen zu identifizieren, die von T-Zellen erkannt werden. Außerdem werden die Erkennungsrezeptoren auf den T-Zellen (T Zell Rezeptoren) mittels „Proteinengineerings“ verbessert, sodass die T-Zellen die Tumorzellen noch effizienter erkennen und zerstören können. „Die einmalige Chance dieses Konsortiums besteht darin, dass Expert*innen aus unterschiedlichen, aber komplementären Forschungsfeldern zusammenkommen, um ein ambitioniertes Vorhaben in die Realität umzusetzen. Diese neuartige Immuntherapie hat das Potential, die Behandlungsmöglichkeiten für Kinder, die unter diesem aggressiven Knochenkrebs leiden, zu revolutionieren“, so Traxlmayr.

Konsortiumsmitglieder und Forschungsstätten

Johannes Zuber (IMP – Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie)
Michael Traxlmayr (BOKU University)
Johannes B. Huppa (Medizinische Universität Wien)
Anna Christina Obenauf (IMP – Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie)
Dietmar Rieder (Medizinische Universität Innsbruck)
Sabine Taschner-Mandl (St. Anna Kinderkrebsforschung)
 


12.03.2024