Pionierarbeit im Textilrecycling: BOKUs Rolle im Josef-Ressel-Zentrum ReSTex


Im Josef-Ressel-Zentrum ReSTex engagieren sich Experten der FH Wiener Neustadt und der BOKU gemeinsam in der Forschung, um die Recyclingmethoden für Mischgewebe-Textilien zu verbessern.

Das Josef-Ressel-Zentrum für Verwertungsstrategien für Textilien (ReSTex) nimmt sich einer der drängendsten Herausforderungen der Textilindustrie an: der effizienten und umweltfreundlichen Wiederverwertung von Baumwoll-Polyester-Mischgeweben. Unter der Leitung von Christian Schimper vereint das Zentrum an der Fachhochschule Wiener Neustadt Experten aus Wissenschaft und Industrie, um innovative Recyclingtechnologien zu entwickeln.

Im Forschungsverbund des JR-Zentrums ReSTex nimmt die BOKU eine Schlüsselposition ein, vertreten durch Prof. Thomas Rosenau vom Institut für Chemie Nachwachsender Rohstoffe und Prof. Georg Gübitz vom IFA Tulln. Rosenau, anerkannt für seine Arbeiten in der Cellulosechemie, und Gübitz, ein Experte in der Enzymtechnologie, bringen ihre umfassende Expertise ein, um die Zielsetzung von ReSTex zu erreichen: die Entwicklung von Verfahren, die eine schonende und effiziente Trennung der Fasern ermöglichen und somit ein hochwertiges Recycling von Textilmaterialien gewährleisten.

Die Herausforderung, der sich das JR-Zentrum ReSTex stellt, liegt in der Komplexität der Materialzusammensetzung moderner Textilien. Baumwoll-Polyester-Mischgewebe, ein weit verbreitetes Material in der Bekleidungsindustrie, stellen aufgrund ihrer engen Faserverbindung und chemischen Vielfalt ein besonders hartnäckiges Problem im Recyclingprozess dar. Hier setzen die Forschungen von ReSTex an, indem enzymatische und chemische Prozesse entwickelt werden, die eine Trennung der Fasern ohne Qualitätsverlust ermöglichen und somit den Weg für eine nachhaltigere Textilindustrie ebnen.

Durch die enge Zusammenarbeit zwischen der BOKU und dem JR-Zentrum ReSTex entstehen Synergien, die das Potenzial haben, die Textilrecyclingbranche grundlegend zu verändern. Die BOKU bringt nicht nur spezifisches Fachwissen in die Forschung ein, sondern unterstreicht auch die Bedeutung interdisziplinärer und institutionenübergreifender Kooperationen für die Lösung globaler Umweltprobleme. Mit dem Engagement von Wissenschaftlern wie Rosenau und Gübitz positioniert sich die BOKU an der Spitze der Forschung für nachhaltige Materialwirtschaft und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung von Technologien, die nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch nachhaltige Perspektiven eröffnen.

Weiter Informationen zum Projekt:

https://www.fhwn.ac.at/forschung/josef-ressel-zentrum

https://tulln.fhwn.ac.at/ 

 

 


28.03.2024