Doktoratskolleg Plus an der BOKU


Doktoratskollegs Plus (DK-plus) sind Ausbildungszentren für den hoch qualifizierten akademischen Nachwuchs aus der nationalen und internationalen Scientific Community. Nach einem zweistufigen, hochselektiven Auswahlverfahren wurde das BOKU-VIBT DK-plus Biomolecular Technology of Proteins - BioToP genehmigt.

Erstes FWF-gefördertes Doktoratskolleg Plus an der BOKU Doktoratskollegs Plus (DK-plus) sind Ausbildungszentren für den hoch qualifizierten akademischen Nachwuchs aus der nationalen und internationalen Scientific Community. Sie sollen wissenschaftliche Schwerpunktbildungen an österreichischen Forschungsstätten unterstützen und  Kontinuität und Impact derartiger Schwerpunkte fördern. Nach einem zweistufigen, hochselektiven Auswahlverfahren wurde das BOKU-VIBT DK-plus Biomolecular Technology of Proteins - BioToP genehmigt. Das Projekt, das auf 12 Jahre angelegt ist, wird von Christian Obinger (Department für Chemie) im Team mit Lukas Mach (Department für Angewandte Genetik und Zellbiologie) und Dietmar Haltrich (Department für Lebensmittelwissenschaften und –technologie) geleitet. Die Fördergeber sind FWF und BOKU. Die biotechnologische Produktion nativer und maßgeschneiderter rekombinanter Proteine ist ein komplexer Prozess. Dieser erfordert ein inter- und multidisziplinäres Ausbildungsprogramm, das neben biochemischen und zellbiologischen Grundlagen die Kenntnis von prokaryotischen und eukaryotischen Zellfabriken, von Bioinformatik und molekularer Modellierung sowie industrieller Umsetzung vermittelt. Das Doktoratskolleg BioToP (Biomolecular Technology of Proteins) integriert gezielt Grundlagenforschung und angewandte Forschung auf dem Gebiet moderner Proteinwissenschaften und Proteinproduktion für therapeutische, diagnostische und industrielle Anwendungen (vom Gen zum Produkt). Es ist ein gemeinsames Programm der BOKU Departments für Angewandte Genetik und Zellbiologie, Biotechnologie, Chemie, Lebensmittelwissenschaften und –technologie, Materialwissenschaften und Prozesstechnik, und Nanobiotechnologie, welche gemeinsam das VIBT (Vienna Institute of Biotechnology) bilden. BioToP wird eine umfassende und topaktuelle forschungsgeleitete Ausbildung in den Fachgebieten (i) Struktur-Funktionsanalyse und Design von Proteinen, (ii) Synthese, Targeting und posttranslationale Modifikationen von Proteinen, (iii) Expressionssysteme und Zellfabriken, sowie (iv) Bioinformatik, Molekulare Modellierung und Downstream-processing bieten. Aufgrund seines einzigartigen Forschungsclusters am Schnittpunkt von Grundlagenforschung und angewandter Forschung, der exzellenten Infrastruktur und der nötigen kritischen Masse an ForscherInnen bietet das VIBT den idealen Rahmen für eine stimulierende inter- und multidisziplinäre Ausbildung. Das internationale Doktoratsprogramm BioToP wird für hoch qualifizierte weibliche und männliche Hochschulabsolventen aus aller Welt attraktiv sein. In der Startphase (2010-2014) haben 21 PhD-Studenten (14 finanziert vom FWF und 7 von der BOKU) die Möglichkeit, in einer von 14 Forschungsgruppen mit exzellenter wissenschaftlicher Kompetenz zu arbeiten. Zusätzlich werden die Studierenden von bestehenden nationalen und europäischen Forschungsnetzwerken und industriellen Kompetenzzentren wie dem Austrian Centre for Industrial Biotechnology (ACIB) und drei Christian Doppler Labors profitieren. BioToP bietet eine exzellente, kreative und stimulierende Umgebung für Forschung und Ausbildung und wird die AbsolventInnen auf eine erfolgreiche Karriere in Grundlagenforschung und/oder angewandter Forschung vorbereiten. Das Curriculum von BioToP, die Aufnahmebedingungen und die für dieses Programm entwickelten Qualitätsstandards sollen längerfristig für alle VIBT-BOKU-DoktoratsstudentInnen im Fachbereich Biotechnologie gelten.


10.12.2009