Österreichischer Hygiene-Preis 2018


Eine Auszeichnung für ForscherInnen am Analytikzentrum im Rahmen einer Kooperation des IFA Tulln mit der TU Wien und für Johanna Brändle (LMBT).

Im Rahmen der 36. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Hygiene, Mikrobiologie und Präventivmedizin (ÖGHMP), die vom 4. bis 7. Juni 2018 in Graz stattfand, erging der diesjährige Österreichische Hygiene-Preis geteilt einerseits an Dr. Johanna Brändle, Arbeitsgruppe für Lebensmittelmikrobiologie und -hygiene am Dept. für Lebensmittelwissenschaften und -technologie und andererseits an die beiden DissertantInnen Claudia Kolm und Roland Martzy aus der Arbeitsgruppe Molekulare Diagnostik der TU Wien (Forschungsgruppe Farnleitner) am Dept. IFA Tulln der BOKU verliehen. Letztere wurden für ihre Arbeiten** zum Thema „Schnellverfahren zum Nachweis Fäkaler Kontaminationen“ geehrt. Beide Arbeiten befassen sich mit der Entwicklung und Evaluierung von isothermalen Amplifikationsmethoden für den Nachweis von Enterokokken in Wasser und zielen dabei auf das 23S rRNA Gen als Marker für fäkale Kontamination ab. Die momentan genutzten mikrobiologischen Verfahren zum Nachweis fäkaler Verunreinigungen verlangen eine aufwändige Laborinfrastruktur und liefern erst nach einem Tag Ergebnisse. Im Gegensatz dazu könnten die neu entwickelten Methoden vor Ort und ohne Labor eingesetzt werden und innerhalb einer Stunde Auskunft über Kontaminationen geben.

Die Arbeiten entstanden im Rahmen der Zusammenarbeit des Analytikzentrums des IFA Tulln (Leiter Prof. Rudolf Krska) mit Arbeitsgruppe Molekulare Diagnostik der TU Wien am Analytikzentrum, (Leiter: Dr. Georg Reischer). Gefördert wurde die Forschung durch die Niederösterreichischen Bildungs- und Forschungsgesellschaft im Rahmen des Projekts „IsoAmp“ (Leiter: Georg Reischer). Alle Publikationen dieser erfolgreichen Kooperation sind unter der Open Access Option frei im Netz verfügbar.

Die Forschung erfolgte in intensiver Zusammenarbeit mit dem Interuniversitären Kooperationszentrums Wasser und Gesundheit (ICC Water&Health) zwischen der Medizinischen Universität Wien, der Technischen Universität Wien und der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems (www.waterandhealth.at).

Die Publikationen:
** Kolm, C., Martzy, R., Brunner, K., Mach, R.L. Krska, R., Heinze, G., Sommer, R., Reischer, G.H., Farnleitner, A.H., (2017) A complementary isothermal amplification method to the US EPA qPCR approach for the detection of enterococci in environmental waters. Environ Sci Technol 51(12): 7028-7035.

** Martzy, R., Kolm, C., Brunner, K., Mach, R.L. Krska, R., Šinkovec, H., Sommer, R., Farnleitner, A.H., Reischer, G.H. (2017) A loop-mediated isothermal amplification (LAMP) assay for the rapid detection of Enterococcus spp. in water. Water Res 122: 62-69.


21.06.2018