STRABAG vergibt BOKU Wasserbaupreis


Am 14.12.2016 erhielt DI Sebastian Pessenlehner den STRABAG - BOKU Wasserbaupreis.

Die STRABAG vergibt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und konstruktiven Wasserbau, Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt jährlich den BOKU WASSERBAUPREIS.

Der mit 2.000 € dotierte Preis richtet sich an Studierende des Fachbereiches Wasserbau, die ihre Masterrbeit oder Dissertation im betreffenden Jahr beenden.

Der diesjährige Preis wurde am 14.12.2016 im Rahmen einer Veranstaltung von Herrn Prof. Helmut Habersack und Herrn DI Wolfgang Hornich (Bereichsleiter STRABAG AG/ Geschäftsführer Züblin Spezialtiefbau Ges.m.b.H., BOKU Absolvent der Studienrichtung Kulturtechnik und Wasserwirtschaft) übergeben.

Hr. DI Pessenlehner schrieb seine Masterarbeit „Prognose der Auswirkungen von flussbaulichen Maßnahmen auf Hydrodynamik und Sedimenttransport an der Donau in Rumänien“ unter der Betreuung von Prof. Habersack und PD Tritthart.

Das Flusssystem der Unteren Donau steht heute im Spannungsfeld zwischen ökologischer Funktion und wirtschaftlicher Nutzung. Im Rahmen des europäischen Verkehrskonzeptes TEN-T sind an der Unteren Donau Maßnahmen für den Erhalt und die Verbesserung der Wasserstraße vorgesehen, bei gleichzeitiger Bewahrung der ökologischen Funktionen wie z.B. die ungestörte Migration der vom Aussterben bedrohten Störe.
Die prämierte Masterarbeit untersuchte eine Bifurkationszone bei Stromkilometer 346, an der derzeit ein zunehmendes Problem betreffend Durchflussaufteilung besteht. Der Hauptarm der Donau führt jährlich weniger Wasser (tw. nur mehr 1 Meter Wasserstand bei Niederwasser), wodurch die Schifffahrt einen 110 km Umweg ins Schwarze Meer zum Hafen Constanta hat, das Kernkraftwerk Cernavoda Probleme mit der Kühlwasserversorgung erhält und auch die ökologischen Funktionen wie Laichplätze beeinträchtigt werden.

Daher soll durch eine große Sohlrampe eine Abflussumverteilung erreicht werden. Da durch die in Planung befindlichen Bauausführungen Nachteile für die Konnektivität des Gewässers (ua. für den Stör) aber auch die Nichterreichung des Schifffahrtszieles von 2,5 m Wassertiefe bei Niederwasser zu erwarten sind, wurde anhand einer Variantenstudie versucht, ökologisch verträgliche Lösungen zu finden, die gleichzeitig die Schifffahrtsbedingungen verbessern. Zu diesem Zweck wurden mittels dreidimensionaler numerischer Simulation der Donau der Ist-Zustand sowie drei neue Varianten analysiert. Die Berechnung der Hydrodynamik erfolgte mit dem Programm RSim-3D, die des Sedimenttransportes mittels iSed, eigener Modellentwicklungen an der BOKU. Die aus der Masterarbeit gewonnenen Erkenntnisse dienen der Optimierung einer nachhaltigen wasserbaulichen Lösung im Projektgebiet und der Ableitung von wissenschaftlichen Erkenntnissen betreffend die relevanten Wasser- und Sedimenttransportprozesse, die mathematische Beschreibung dieser und die Entwicklung innovativer wasserbaulicher Maßnahmen.

Voraussetzungen, um den Preis zu gewinnen:

  • Bezug zu aktuellen Themen des Wasserbaus
  • Besonders innovative Fragestellung der Diplomarbeit/Dissertation bzw. besonders innovative Lösungsansätze
  • Eigenständige Bearbeitung
  • Gute bisherige Studienerfolge

16.12.2016