BOKU stark im Einwerben von Drittmitteln


Die BOKU ist neben Montanuni Leoben und der Technischen Universität Graz eine jener Unis, deren Budget verhältnismäßig am stärksten aus Drittmitteln finanziert wird.

Die BOKU ist neben Montanuni Leoben und der Technischen Universität Graz eine jener Unis, deren Budget verhältnismäßig am stärksten aus Drittmitteln finanziert wird. Die Montanuni kam 2011 etwa auf einen Drittmittelanteil am Budget von rund 38 Prozent, TU Graz und Boku liegen um die 30 Prozent. Der Schnitt aller Unis beträgt rund 20 Prozent. Auf die geringste Drittmittelfinanzierung kommen laut einer Studie des Forschungsrats die Kunstunis. Noch deutlicher wird die Bedeutung von Drittmitteln für die Forschungsaktivitäten an den Unis, wenn man den Anteil der über Projekte aus Forschung und Entwicklung (F&E) drittfinanzierten MitarbeiterInnen an allen wissenschaftlichen MitarbeiterInnen der Unis betrachtet: Dieser betrug im Wintersemester 2011/12 insgesamt knapp 30 Prozent (in Vollzeitäquivalenten), wobei es starke Schwankungen gibt: An der Montanuni Leoben und der Boku ist fast die Hälfte (48 Prozent) der wissenschaftlichen Mitarbeiter drittmittelfinanziert, an den beiden TUs sind es 46 (Graz) bzw. 43 Prozent (Wien). Die Medizin-Uni Innsbruck und die Uni Linz liegen bei rund einem Drittel, die Unis Innsbruck und Wien sowie die Medizin-Uni Wien bei rund einem Viertel. Kaum über drittmittelfinanzierte Wissenschafter verfügen die Kunstunis mit Werten zwischen null und vier Prozent und die WU (16). Drittmittel sind Mittel, die die Unis nicht als Globalbudget vom Bund bekommen, sondern etwa aus öffentlichen Forschungsförderungsprogrammen (in Österreich vor allem vom Wissenschaftsfonds FWF) oder durch Auftragsforschung von Unternehmen einwerben. Dem Volumen nach wichtigste Geldquellen für die drittmittelfinanzierte Forschung an den Unis sind der FWF (2011: 128,4 Mio. Euro) und die Auftragsforschung mit Unternehmen (126,8 Mio. Euro), das sind je rund 23 Prozent der eingenommenen Drittmittel. Die EU stellt 69 Mio. Euro bzw. 13 Prozent zur Verfügung, die Forschungsförderungsgesellschaft FFG 50 Mio. bzw. neun Prozent aller Drittmitteleinnahmen der Unis. Ein Blick in die Wissensbilanzen bzw. Leistungsberichte der Unis zeigt außerdem: Die meisten Hochschulen haben zwischen 2005 und 2012 die eingeworbenen Drittmittel in etwa verdoppelt. Im gleichen Zeitraum stieg das vom Bund zugewiesene Globalbudget nur um rund 25 Prozent. (Quelle: APA)


11.02.2014