Peter Hietz (Botanik) und sein Team berichten in der aktuellen Ausgabe von "Science" von der höheren Stickstoffdeposition in tropischen Wäldern.

Tropische Wälder sind nicht nur von Abholzung und Klimawandel betroffen, sondern auch von immer höherer Stickstoffdeposition. In einer in November in Science veröffentlichten Studie berichten Peter Hietz vom Institut für Botanik und ein internationales Team, dass der zunehmende Stickstoffeintrag zu erhöhten N-Gehalt in Blättern eines Regenwaldes geführt hat. Zudem zeigt die Verschiebung der N-Isotope zum schwereren N-15, dass der relativ geschlossene Stickstoffkreislauf im Wald offener wurde. Das bedeutet, dass auch mehr N wieder aus dem Ökosystem entweicht, ein Teil als treibhauswirksames Lachgas. Die Ergebnisse sind auch im Zusammenhang mit beobachteten Änderungen in der Dynamik tropischer Wälder interessant, für die es noch keine allgemein akzeptierte Erklärung gibt. Die Änderung im Verlauf der letzten Jahrzehnte konnte durch einen Vergleich von Herbarbelegen mit neu gesammelten Blättern in Panama und die Analyse von Jahrringen von thailändischen Bäumen dokumentiert werden. Zum Artikel im Magazin „Science“:
http://www.sciencemag.org/content/334/6056/664.abstract


14.11.2011