Welche klimawirksamen Emissionen werden berücksichtigt?

Die Verbrennung von Kerosin durch Flugzeuge verursacht die Emission verschiedener Treibhausgase. Die Klimawirksamkeit dieser Gase insgesamt und die Wirksamkeit der einzelnen Gase sind je nach Höhe des Ausstoßes unterschiedlich. Manche Gase haben sowohl positive als auch negative Wirkung auf den Treibhauseffekt. Diese Tatsache wir mit der Konversion der verschiedenen Treibhausgase in die Wirksamkeit (oder den Klimaeffekt) von CO2 (so genante CO2 äquivalente) Rechnung getragen. Aus diesem Grund wird oft nur von CO2 (bzw. CO2-eq) und nicht von der Emission der verschiedensten Treibhausgase gesprochen. Die wichtigsten Emissionen die durch die Verbrennung von Kerosin in Flugzeugen erzeugt werden sind laut IPCC (1999): Kohlendioxid (CO2), wird durch die Verbrennung fossiler Energieträger emittiert. Bei der Verbrennung von 1 kg Kerosin, entstehen 3,16 kg CO2. CO2 verbleibt nach seiner Emission etwa 100 Jahre in der Atmosphäre. CO2 ist einer der hauptsächlichen THGs, und wird auch deswegen zum vergleichen anderer THGs herangezogen (CO2 Äquivalente). Wasserdampf ist in der Atmosphäre von Natur aus vorhanden, und trägt maßgeblich zum natürlichen Treibhauseffekt bei, ohne den die Erde nicht bewohnbar wäre. Allerdings verursachen Flugzeuge bei der Verbrennung von Kerosin auch Wasserdampf, der sich in der Form von Kondensstreifen am Himmel bemerkbar macht und zum anthropogenen Treibhauseffekt beiträgt. Stickstoffoxide (NOx), besteht hauptsächlich aus Stickstoffmonoxid (NO) & Stickstoffdioxid (NO2). Die Emission von Stickstoffoxiden durch Flugzeuge hat zwei Hauptauswirkungen. Einerseits reduzieren sie die Konzentration des Treibhausgases Methan, was zu einer Reduktion des  Treibhauseffekts führt. Andererseits produzieren Stickstoffoxide in Flughöhe Ozon. Die Produktion von Ozon verstärkt den Treibhauseffekt. Im Referenzszenario des IPCC, wird die Konzentration von Ozon durch den Flugverkehr bis 2050 um 13% steigen. Schwefeloxide (SOxO) und Ruß werden ebenfalls im Verbrennungsprozess von Kerosin durch Flugzeuge freigesetzt. Diese spielen sowohl „direkte und indirekte Rollen beim Klimawandel und Ozonchemie“, ihre Klimawirksamkeit ist jedoch viel schwieriger zu quantifizieren, und gilt somit als wissenschaftlich wesentlich unsicherer.
IPCC (1999): Aviation and the Global Atmosphere. A Special Report of IPCC Working Groups I and III in collaboration with the Scientific Assessment Panel to the Montreal Protocol on Substances that Deplete the Ozone Layer. Cambridge University Press, UK. Abrufbar unter: www.grida.no/publications/other/ipcc_sr/