Was für verschiedene Standards und Methodologien gibt es?

Um CO2 Emissionen zu kompensieren gibt es mehrere Standards und die dazu gehörigen Methodologien zur Zertifizierung von Emissionsreduktionsmaßnahmen. Diese kann man, je nach Robustheit in drei Gruppen einteilen:

  • UN Klimarahmenkonvention (UNFCCC) anerkannte Methodologien z.B. der Clean Development Mechanism (CDM). Diese Methoden sind hier abrufbar. Bei UN zertifizierten Projekten werden i.d.R. handelbare Zertifikate (z.B. CERs) verkauft.  
  • Methoden des freiwilligen Carbon Marktes. Man spricht dabei vom sogenannten Voluntary Carbon Market (VCM). Solche Standards legen oft Wert auf zusätzliche Kriterien wie z.B. Biodiversität (Climate, Community and Biodiversity Alliance Standards, CCB) aber auch soziale Standards (SOCIALCARBON Standard).  In diesem Bereich wird von Verified Emission Reductions (VER) gesprochen, da die erzielten Emissionen verifiziert (geprüft), jedoch nicht offiziell (UN) zertifiziert sind.
  • Intransparente CO2 Standards und Methoden. Diese gab es vor allem in den Vereinigten Staaten und haben unter anderem zum Zusammenbruch der Chicago Climate Exchange (CCX) geführt. Es wurde zum Beispiel teilweise nicht gemessen wieviel CO2 wirklich reduziert wurde, sondern nur mit groben Annahmen gearbeitet. Allerdings hat hier in den letzten 3 Jahren ein starker Standardisierungsprozess stattgefunden.