SDGs und Grand Challenges

Hier finden Sie einen Überblick über die Projekte und Aktivitäten des gW/N im Kernbereich „SDGs & Grand Challenges“. Klicken Sie auf die weiterführenden Links, um mehr zu erfahren! Bei Fragen zu den einzelnen Projekten wenden Sie sich bitte an benedikt.becsi(at)boku.ac.at oder an mathias.kirchner@boku.ac.at.

Projekt UniNetz

Die BOKU hat im Rahmen des UniNEtZ Projektes "Patenschaften" für 3 SDGs übernommen und sich zur Mitwirkung in weiteren sechs SDGs bereit erklärt, wobei diese Aktivitäten an unterschiedlichen Departments angesiedelt sind. Das Zentrum für globalen Wandel & Nachhaltigkeit (gW/N) agiert als zentrale Koordinationsstelle für die BOKU. Die Gesamt-Koordination des UniNEtZ Projektes liegt bei der Allianz Nachhaltige Universitäten. Die BOKU als zentrale Universität in der Allianz, aber auch im UniNEtZ Projekt, bringt sich in die Gesamt-Koordination ein und trägt zu einer gelungenen Kooperation der UniNEtZ-Partner bei.

Mehr zu UniNEtZ an der BOKU: short.boku.ac.at/uninetz
Zur offiziellen UniNEtZ-Website geht es hier: https://www.uninetz.at/

Facebook: https://www.facebook.com/uninetz/
Instagram: https://www.instagram.com/uninetz/


Referenz-Nationaler Energie- und Klimaplan (Ref-NEKP)

Auf Initiative des Vertreters der Wissenschaft im Nationalen Klimaschutzkomitee (NKK) Gottfried Kirchengast (Uni Graz, ÖAW) und von Helga Kromp-Kolb (BOKU), Karl Steininger (Uni Graz) und Sigrid Stagl (WU) wurde unter der wissenschaftlichen Koordination von Mathias Kirchner (BOKU) mit wert-voller Mithilfe der Studierenden Christoph Ambach, Julia Grohs, Andrea Gutsohn, Jonas Peisker und Birte Strunk sowie rund siebzig Expert*innen ein Referenzplan als Grundlage für einen wissenschaftlich fundierten und mit den Pariser Klimazielen in Einklang stehenden Nationalen Energie- und Klimaplan für Österreich (Ref-NEKP) erstellt.

Es handelt sich dabei im Sinne guter wissenschaftlicher Praxis im Wissenschaft-Politik Dialog um keinen Plan, der vorgibt, was politisch zu machen sei, sondern um das Darstellen möglicher Umsetzungswege, mit denen Österreich seinen fairen und angemessenen Beitrag zu den Pariser Klimazielen erreichen kann (Stichwort policy relevant, not policy prescriptive).

Eine lektorierte finale Version wurden im ÖAW Verlag publiziert. Der Ref-NEKP stellt zuerst eine Einleitung und Motivation und eine Vision für 2050 voran. Er hebt dann zum einen Basismaßnahmenbündel hervor, die für Österreichs Beitrag zur Erreichung des 1,5-°C-Zieles essenziell sind, und zeigt zum anderen auch mögliche Umsetzungswege auf, die unterschiedliche wertebasierte Gewichtungen der Maßnahmen annehmen. Die Beschreibung der Maßnahmenbündel als auch Umsetzungswege erfolgt qualitativ, da mit den gegebenen Ressourcen noch keine Quantifizierung möglich war bzw. noch einiges an Forschungsbedarf besteht. Das umfangreiche Kapitel „Detailinformation: Maßnahmensammlung und Be-schreibung“, ergänzt um ein umfassendes Literaturverzeichnis, komplettiert den Gesamtband.

2020 wurde der Ref-NEKP mit dem Sustainability Award in der Kategorie „Kommunikation & Entscheidungsfindung“ ausgezeichnet. Ein Interview dazu gibt es auf der hier zu lesen.


APCC Special Report Landnutzung, Landmanagement und Klimawandel (SR21)

Der SR21 soll den Wissenstand in Bezug auf den Themenkomplex Landnutzung und Klimawandel zusammenfassen und bewerten. Der Report wird sich dabei auf wissenschaftliche Erkenntnisse konzentrieren, die in österreichischen Forschungsprojekten gewonnen wurden, sich auf Österreich beziehen und – wo erforderlich – auch auf internationale Quellen zurückgreifen. Dabei soll ein offener Prozess über zwei Jahren verfolgt werden, der die Scientific Community im Gebiet der Landsystemforschung möglichst breit einbindet.

Um sicherzustellen, dass der Bericht „am Boden bleibt“ und die für die Praxis und die Politik wichtige Fragen berücksichtigt, wird eine möglichst aktive und breite Einbindung von StakeholderInnen angestrebt. Interessierte BürgerInnen und StakeholderInnen von Ministerien, Bundesländern, NGOs und InteressensvertreterInnen werden eingeladen den Bericht zu lesen und zu kommentieren. Bei zwei Treffen wird der direkte Austausch zwischen AutorInnen und StakeholderInnenn ermöglicht.

Thomas Lindenthal, Martin Schlatzer, Werner Zollitsch und Mathias Kirchner unterstützen den SR21, besonders in den Themenbereichen Klimaschutzmaßnahmen und Klimawandelauswirkungen.


FARECarbon – Eine effektive, ökonomisch effiziente und gleichzeitig sozial gerechte CO2-Steuer für Österreich

Die Dekarbonisierung der Gesellschaft erfordert ein breites Bündel an klimapolitischen Maßnahmen, in dem die Bepreisung von CO2 eine wesentliche Rolle einnimmt. CO2 Steuern sind jedoch nicht unumstritten und mit zahlreichen indirekten Wirkungen und Unsicherheiten verbunden.
Vor diesem Hintergrund wird in FARECarbon ein von Stakeholder unterstützter Multi-Modell Vergleich von makroökonomischen Modellen für Österreich durchgeführt. Genauer gesagt, werden politische Szenarien mit drei verschiedenen makroökonomischen Modellen, die auf unterschiedlichen Wirtschaftstheorien beruhen, simuliert. Diese Simulationen bieten eine solide Grundlage für die Politikgestaltung, indem sie die Bandbreite der erwarteten Auswirkungen und die damit verbundenen Unsicherheiten veranschaulichen. Die enge Zusammenarbeit mit den Stakeholdern während des gesamten Projekts wird einerseits zur Definition realistischer Politikszenarien führen und andererseits die Integration der unterschiedlichen Perspektiven der Stakeholder in die Entwicklung eines Vorschlags zur Besteuerung von CO2 in Österreich sicherstellen. Dadurch wird die politische Relevanz der Ergebnisse erheblich erhöht.

Das Projekt wird von Joanneum Research geleitet, mit Beteiligungen der BOKU, der Uni Graz, sowie des WIFO.