Molekulare Stressphysiologie der Rebe

Molekulare Stressphysiologie der Rebe

Pflanzen passen sich an wechselnde Umweltbedingungen an und verändern physiologische, biochemische, genetisch und morphologisch Faktoren in Abhängigkeit von biotischen oder abiotischen Stressen. Die AG "Molekulare Stressphysiologie der Rebe" untersucht diese Stressreaktionen auf genetischer, metabolomischer und physiologischer Ebene. Astrid Forneck gilt als führende Expertin auf dem Gebiet der Rebe-Reblaus-Interaktion. Rebläuse beeinträchtigen den pflanzlichen Metabolismus in beträchtlichem Maß. Vor diesem Hintergrund fokussiert sich die Forschung der Arbeitsgruppe auf

  • Erforschung von Pflanzenreaktion und Auswirkungen auf den Primär- und Sekundärmetabolismus der Rebe
  • Sink-Source Translokation und KH-Transport in der Rebe
  • Untersuchung der Signaltransposition zwischen Unterlagen und Edelreisern
  • Erkentnisse über die Reblauseffektoren
  • Messung der Aggressivität von Reblauslinien
  • Analyse der Populationsgenetik und –dynamik von Reblauspopulationen

In enger Zusammenarbeit mit Winzern, Rebschulen und der internationalen Rebenzüchtergemeinschaft werden Risikomanagementstrategien für reblausbefallene Weingärten entwickelt, die weiteren abiotischen Stressen ausgesetzt sind.  Die Traubenwelke stellt als physiologische Störung des Reifeprozesses ein ernsthaftes ökonomisches Problem für die österreichische Weinwirtschaft dar, insbesondere für die Rebsorte Zweigelt. Die Ursachen welkender Weinbeeren mit niedrigem Zucker- und hohem Säuregehalt nach Ende der Beerenreife sind nach wie vor unbekannt. Michaela Griesser erforscht die Ursachen der physiologischen Erkrankung mittels Analysen der Zellwand-Physiologie und Morphologie des Stielgerüstes, Transportmechanismen für Zucker und Nährstoffen und  Einflüsse durch Phytohormone. Die Fruchtphysiologie der Rebe wird grundlegend untersucht. Die Sink-Source-Verteilung unter abiotischem Stress wird unter kontrollierten Bedingungen simuliert und metabolomisch, genetisch und enzymatisch erforscht. Parallel finden Versuche im Freiland in unterschiedlichen österreichischen Regionen statt. Kontakt: Univ.Prof. Astrid Forneck, Dr. Michaela Griesser Weiterführende Informationen: Abteilung Wein- und Obstbau

Nachhaltiger Wein- und Obstbau

Nachhaltiger Wein- und Obstbau

Die Arbeitsgruppe entwickelt Strategien und Lösungen für verbesserte und nachhaltige Qualität im Obst- und Weinbau. Ein Hauptziel liegt in der Beschreibung der Vitalität durch physiologische und biochemische Indikatoren und Biomarker und der langfristigen Steigerung der Fruchtqualität. Dabei wird der Entwicklung umweltfreundlicher und ressourcensparender Anbaumethoden unter österreichischen Bedingungen besonderes Augenmerk geschenkt, mit Fragestellungen betreffend  biologische Produktion, Nutzung von Boden und Wasser, Qualität, Energie und Biodiversität. Die Arbeiten werden von Andreas Spornberger und Katharina Schödl-Hummel in Feldversuchen und im Gewächshaus durchgeführt. Dabei überprüfen wir Marker und untersuchen die Effekte der Bewirtschaftung auf die Umwelt. Zusätzlich sollen neue Marker zur Beschreibung von Qualität in Früchten definiert werden unter Einbeziehung metabolomischer Methoden. Weitere Schwerpunkte liegen in der Erhaltung und Nutzung genetischer Ressourcen im Obstbau, Waldgärten und Verwendung von Nutzpflanzen im öffentlichen Raum. In Kooperation mit der Wirtschaft werden Projekte durchgeführt, um Lösungen für Risikomanagement-Strategien sowohl für den integrierten als auch für den biologischen Anbau zu finden, für Nachernte und Lagerung und für regional erzeugtes Obst. Kontakt: Ass.Prof. Dr. Andreas Spornberger, Dr. Katharina Schödl-Hummel Weiterführende Informationen: Abteilung Wein- und Obstbau

Service-Plattform: Genotyping

Service-Plattform: Genotyping

Die genetische Analyse des Pflanzenmaterials von Wein und Obstbäumen liefert essentielle Informationen für Sortenunterscheidung und klonale Diversitätsstudien. Wissenschaftlich fundierte Analysen von Blatt, Holz und Wurzel geben neue Einsichten in die Genetik des zu untersuchenden Pflanzmaterials. Die kommerziell nutzbare Plattform hat die solide Basis in standardisierten PCR Protokollen, automatisierten Geräten und ausgebildetem Personal. Durchführung:
Der Nutzer liefert Blatt-, Holz-, Wurzelmaterial oder DNS in einer vorgegebenen Menge und die Arbeitsgruppe führt die Reaktionen und die Fragmentanalysen durch. Auf Anfrage kann auch die Interpretation der Daten angefordert werden. Für die Genotypisierung, den Kundenservice, sowie komplette Genotypisierungsprojekte kontaktieren Sie bitte: Dr. Ulrike Anhalt Weiterführende Informationen: Abteilung Wein- und Obstbau