Innovation Corner - Ausstellung im Technischen Museum Wien


Am 2.10.2023 wurde der Innovation Corner AGRIFOOD im Foyer des Technischen Museums Wien mit einem Beitrag des COMET Zentrums FFoQSI in Zusammenarbeit mit dem Institut für Analytische Chemie der BOKU Wien feierlich eröffnet.

Die Ausstellung „Erkenntniswege vom Teller zum Teich“, Fischherkunft durch Gehörsteinanalyse mittels Analytischer Chemie, ist 4 Monate zu sehen.

Unter dem Titel „Agrifood. Innovationen für die Landwirtschaft und Ernährung von morgen“ wurde am Montag, den 2. Oktober 2023, die über vier Monate laufende Ausstellung in der „Innovation Corner“ im Technischen Museum Wien von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner feierlich eröffnet. 

Der Ausstellungsbeitrag „Erkenntniswege vom Teller zum Teich“, Fischherkunft durch Gehörsteinanalyse mittels Analytischer Chemie, wurde dabei in einer Zusammenarbeit zwischen FFoQSI und dem Institut für Analytische Chemie erstellt, und befasst sich mit der Aufdeckung von Lebensmittelbetrug, im Speziellen mit Authentifizierung von Fischprodukten aus der Aquakultur. Hauptverantwortlich für die Konzeption und Umsetzung des Ausstellungsbeitrages waren DI Dr. Andreas Zitek, MSc (FFoQSI und Institut für Analytische Chemie) und Dr. Lisa Fischer (Institut für Analytische Chemie), unterstützt von Mag. Kristina Pollack (FFoQSI) und dem Ausstellungs-Team des Technischen Museums.

Grundsätzlich verursacht globaler Lebensmittelbetrug einen wirtschaftlichen Schaden von bis zu 30 Milliarden Euro pro Jahr. Um die Herkunftsangabe auf Fischprodukten aus Aquakultur überprüfbar zu machen, hat das Institut für Analytische Chemie im Rahmen von FFoQSI hat ein analytisches Verfahren entwickelt, das Fischprodukte vom Teller zurück zum Teich verfolgen kann. 

Dabei werden z.B. die Gehörsteine der Fische, die ringförmig aus Kalziumkarbonat (CaCO3) aufgebaut sind und zeitaufgelöste Umweltinformationen enthalten, mittels Laserabtragungs-Induktiv Gekoppelte Plasma-Massenspektrometrie analysiert. Dies ist das einzige Verfahren zur Rückverfolgbarkeit von Aquakulturfischen gemäß der Herkunftsangabe gemäß EU-Verordnung Nr. 1379/2013 erlaubt. Diese Verordnung sieht vor, dass bei Fischen aus der Aquakultur jenes Herkunftsland angegeben werden muss, in dem der Fisch sich während mehr als der Hälfte der Aufzuchtzeit befunden hat oder mehr als die Hälfte seines endgültigen Gewichts erlangt. Lediglich zeitaufgelöst wachsende Strukturen, wie Gehörsteine, aber in eingeschränktem Maße auch Schuppen und Flossenstrahlen, erlauben diese Art der Bestimmung der Aufenthaltsdauer eines Fisches in einem Lebensraum wie z.B. einer Fischzucht.

Videolink: https://vimeo.com/872834199/ddae0054c8 
Link zur Ausstellungsseite: https://www.technischesmuseum.at/presse/innovation_corner_agrifood
Link zur FFoQSI News-Seite: https://www.ffoqsi.at/index.php/de-de/news/2023-10-04-innovation-corner-2023-de


11.10.2023