Förderpreis


Der jährlich vergebene Förderpreis für besondere wissenschaftliche Arbeiten wurde kürzlich vom Vorstandsvorsitzenden der Österreichischen Hagelversicherung Kurt Weinberger und Rektor Hubert Hasenauer im Rahmen einer akademischen Feier an Jasmin Schiefer, Franziska Mairhofer und Andreas Klingler verliehen.

 

Wir gratulieren den PreisträgerInnen!

Seit 2012 verleiht die Österreichische Hagelversicherung jährlich den Förderpreis für besondere wissenschaftliche Arbeiten an der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU). Dabei werden Dissertationen und Masterarbeiten mit hohem Praxisbezug aus dem Bereich der Landwirtschaft prämiert. Der Rektor der Nachhaltigkeitsuniversität, Univ.Prof. Dipl. Ing. Dr. Hubert Hasenauer, überreichte in der heutigen akademischen Feier gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der Österreichischen Hagelversicherung, Dr. Kurt Weinberger, die Auszeichnungen für drei herausragende Arbeiten an DI Dr. Jasmin Schiefer, Franziska Mairhofer, MSc und DI Andreas Klingler.

"Die Entwicklungen der letzten Jahre   Klimawandel, der rasante Bodenverbrauch und die sinkende Versorgung der österreichischen Bevölkerung mit regionalen, heimischen Lebensmitteln   sind über die agrarischen Grenzen hinweg große gesellschaftspolitische Herausforderungen. Als Finanzmanager der aus der Wirtschaft kommt und ständig mit den zunehmenden Naturkatastrophen konfrontiert ist, habe ich keine Berührungsängste mit dem Wort 'Nachhaltigkeit'. Im Gegenteil: Ökologische, ökonomische und soziale Interessen ergänzen sich   vernünftig eingesetzt   miteinander. Das zeigen auch die vorliegenden wissenschaftlichen Arbeiten. Uns als Naturkatastrophenversicherer ist es ein besonderes Anliegen junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ihrer Tätigkeit zu unterstützen um wichtige Beiträge und Erkenntnisse aus deren Forschung gewinnen zu können", erklärt Weinberger die Beweggründe für die Verleihung des Förderpreises.

Die Preisträger
DI Dr. Jasmin Schiefer (Dissertation) ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Department für Wald  und Bodenwissenschaften der Universität für Bodenkultur Wien. In ihrer Dissertation beschäftigte sie sich mit dem Thema "The natural potential and limitations of soils for food security and climate change mitigation". Schiefer stellt in ihrer Arbeit die Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte betreffend Klimawandel und steigendem Nahrungsmittelbedarf aufgrund der zunehmenden Bevölkerung dar. Dabei geht sie speziell auf das Thema "Boden" ein. Die Arbeit zeigt, dass die Berücksichtigung des Bodenentwicklungsstatus und der Bodeneigenschaften für die Beurteilung der Ernährungssicherheit und der Bekämpfung des Klimawandels unabdingbar ist. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Berücksichtigung des natürlichen Bodenzustandes in der zukünftigen Forschung zur Erreichung von Ernährungssicherheit und zur Verringerung des Klimawandels gestärkt werden muss.

DI Franziska Mairhofer (Masterarbeit) verfasste ihre Arbeit über den Einfluss der "Bearbeitungstiefe eines Grubbers auf die Einarbeitung von Wintergerstenrückständen auf einem Tschernosemboden". Das Hauptziel der Arbeit von Mairhofer war es, die Unterschiede in der Menge und Verteilung eingearbeiteter Ernterückstände sowie der oberflächlichen Rückstandsbedeckung zu bestimmen, wenn die Bearbeitungstiefe eines Grubbers variiert wird. Für Tschernoseme im Produktionsgebiet Marchfeld konnte festgestellt werden, dass aus Sicht des Strohmanagements eine flachere Bearbeitung ausreichend ist, wodurch eine Reduktion von Zugkraft, Kraftstoffverbrauch und Bearbeitungskosten ermöglicht wird.

DI Andreas Klingler (Masterarbeit) ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Department für Nutzpflanzenwissenschaften an der Universität für Bodenkultur und Doktorand. Seine Masterarbeit befasst sich mit dem Thema "Biodiversitätsflächen im Grünland   Auswirkungen auf pflanzenbauliche und botanische Kennwerte". Klingler beschreibt darin die Gefährdung der artenreichen Grünlandbestände.

Die Österreichische Hagelversicherung engagiert sich seit vielen Jahren im Bereich des Klimaschutzes und Bodenverbrauchs. Seit Anfang 2017 stellt sie ihren Kunden ein modernes und in Österreich einzigartiges, satellitengestütztes Monitoring für ihre Agrarflächen zur Verfügung. Das Unternehmen hat die rascheste und modernste Schadenserhebung Europas und arbeitet seit zehn Jahren weitgehend papierlos und damit klimaschonend.


30.11.2018