Qualizyme gewinnt Fast Forward Award 2017


Das Grazer Unternehmen Qualizyme siegt mit BOKU Technologie zur schnellen Diagnose von Wundinfektionen in der Kategorie "Kleinstunternehmen"

Die Heilung chronischer Wunden wird häufig durch komplexe bakterielle Infektionen verzögert oder sogar verhindert. Die Diagnose und Behandlung solcher Verletzungen war bisher nicht nur schwierig, sondern vor allem zeit- und kostenintensiv. Ein in Kooperation zwischen ACIB, BOKU und Qualizyme entwickelter Schnelltest erkennt Wundinfektionen erstmals rasch und einfach anhand von Enzymen, die der Körper bei beginnender Infektion vermehrt produziert. Sind die Enzymwerte erhöht, kommt es zu einer Farbänderung des Wundverbandes innerhalb von 15 Minuten. System revolutioniert Heimpflege
Dieses Ja/Nein Prinzip erlaubt es erstmals auch betreuenden Familienmitgliedern oder medizinisch ungeschultem Pflegepersonal eine Frühwarnung bei häufig im Heimpflegebereich auftretenden Hautschädigungen wie Dekubitus, auch Wundliegen genannt, oder dem Diabetischen Fuß. Durch die kontinuierliche Überwachung kann die Überbehandlung mit Antibiotika vermieden werden; teure Spezialverbände, die etwa bakterientötendes Silber oder Collagen enthalten, müssten seltener gewechselt werden. Der hohe Innovationsgrad der Technologie, die das Wundmanagement weltweit revolutionieren könnte, wurde am 13. September mit der Auszeichnung des Fast Forward Award 2017 in der Kategorie "Kleinstunternehmen" gewürdigt.

Über acib
Das Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib) entwickelt neue, umweltfreundlichere und ökonomischere Prozesse für die Industrie (Biotech, Chemie, Pharma) und verwendet dafür die Methoden der Natur als Vorbild und die Werkzeuge der Natur als Hilfsmittel. Das acib, eine Non-Profit-Organisation, ist ein internationales Forschungszentrum für industrielle Biotechnologie mit Standorten in Graz, Innsbruck, Tulln, Wien (A), Bielefeld, Heidelberg und Hamburg (D) sowie Pavia (I), Canterbury (AUS), Neuseeland (NZL) und Taiwan und versteht sich als Partnerschaft von 150+ Universitäten und Unternehmen. Am acib forschen und arbeiten derzeit 250+ Beschäftigte an mehr als 75 Forschungsprojekten. Eigentümer des acib sind die Universitäten Innsbruck und Graz, die TU Graz, die Universität für Bodenkultur Wien sowie Joanneum Research. Gefördert wird das K2-Zentrum im Rahmen von COMET - Competence Centers for Excellent Technologies durch das BMVIT, BMWFW sowie die Länder Steiermark, Wien, Niederösterreich und Tirol.

(Quelle: APA)


21.09.2017