Wettbewerb Neubau „Türkenwirtgebäude“ entschieden


Der EU-weite, nicht offene Realisierungswettbewerb für den Neubau des „Türkenwirtgebäudes“ (TÜWI) ist abgeschlossen: Der Planungsvorschlag der Baumschlager Hutter ZT GmbH aus Wien mit rajek barosch landschaftsarchitektur sieht drei Stockwerke und ein Untergeschoss mit partieller Absenkung für einen großen Hörsaal vor.

Da das bestehende TÜWI-Gebäude wirtschaftlich nicht sanierbar ist, wird es vollständig abgebrochen und neu errichtet. Im Neubau sollen drei Institute sowie Lehr- und Lernbereiche und eine Mineraliensammlung untergebracht werden. Auch ein  Hörsaal für rund 400 Studierende findet Platz - er wird dringend benötigt, um größere Lehrveranstaltungen nicht länger extern auslagern zu müssen. Um die Verpflegungssituation der Studierenden und MitarbeiterInnen zu verbessern,werden eine Mensa und ein TÜWI-Lokal mit Gastgärten eingeplant. Der Neubau wird rund 5.250 Quadratmeter Nettoraumfläche aufweisen; die geplanten Investitionen (Errichtungskosten netto) betragen rund 16,7 Millionen Euro.

BIG und BOKU beabsichtigen für den Neubau eine Nachhaltigkeitszertifizierung höchster Qualitätsstufe zu erreichen: Laut Auftrag der BOKU soll das Gebäude Plusenergiestandard aufweisen. Daher lag im Wettbewerbsverfahren ein besonderer Fokus auf die Integration von ökologischen Baustoffen sowie Ideen zur Optimierung von Innenraumklima, Funktionalität, Gebäudebegrünung, Lebenszykluskosten und nachhaltigem Freiraum.

Im Planungsvorschlag der Baumschlager Hutter ZT GmbH aus Wien mit rajek barosch landschaftsarchitektur sind für den TÜWI Neubau drei oberirdische Stockwerke und ein Untergeschoß mit partieller Absenkung für einen großen Hörsaal vorgesehen. Dieser wird über einen Innenhof mit Tageslicht versorgt. Der Gebäudegrundriss ist rechtwinklig angelegt. Der Haupteingang befindet sich an der Ecke Peter-Jordan Straße/Dänenstraße. Die oberirdischen Stockwerke werden großzügig verglast, um für ausreichend Tageslicht im Inneren zu sorgen. Vertikal angeordnete Holzschwerter prägen die Fassade optisch nach außen und sorgen für eine gute Anpassung des Gebäudes an die Umgebung.

Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt: „Das Gebäude ist auf die örtlichen Gegebenheiten (Bebauungsstruktur, Allee, Besucherströme, Anrainer, ...) gut orientiert. Die einladende Geste der breiten Eingangsfront, die Barrierefreiheit zur Bildung und die Transparenz des Gebäudes werden geschätzt. Das Gebäude erschließt sich logisch und selbstverständlich. Aufgrund der hohen Qualität und dem angebotenen Potential spricht das Preisgericht diesem Projekt den ersten Preis zu und empfiehlt es daher der Ausloberin zur weiterführenden Planung.“

Mit dem Bau soll ehestmöglich begonnen werden. Nach Beauftragung des Architekten startet die mindestens ein Jahr dauernde Planungsphase. Nach Vorliegen des finalen Projektes als Basis für die behördlichen Genehmigungen wird der Mietvertrag zwischen BOKU und BIG abgeschlossen. Er ist die Grundlage für die Refinanzierung der BIG Investitionen und damit für den Baubeginn. Copyright Visualisierung: Baumschlager Hutter ZT GmbH aus Wien mit rajek barosch landschaftsarchitektur


09.04.2014