Am VIBT werden Geomikrobiologin Katja Sterflinger und ihr Team zelluläre Eigenschaften extremophiler Mikroben erforschen.

„Durchhalten“ lautet das Motto für zahlreiche Pilze und andere Mikroorganismen, die unter extremen Lebensbedingungen in heißen Wüstengebieten, im ewigen Eis der Polargebiete, in Trockenheit und praller Sonne auf Gesteinsoberflächen, sowie in schwermetallhaltigen Gewässern vorkommen. An der BOKU soll nun ein Team unter Leitung der Geomikrobiologin Katja Sterflinger die molekularen und zellulären Mechanismen der Stressresistenz und Anpassung von Mikroorganismen in Extremhabitaten – insbesondere von mikrokolonialen Pilzen und Hefen – aufklären, um diese Mechanismen, Reaktionen und Metabolite für biotechnologische Anwendungen gezielt nutzbar zu machen. Die Ausstattung des VIBT-Extremophile Centers wird aus Mitteln der Stadt Wien (Zentrum für Innovation und Technologie / VIBT Equipment GmbH) finanziert: In einer speziellen Klimakammer können zahlreiche Umwelt- und Stressparameter simuliert werden und eine Next-Generation-Sequencing Einheit ermöglicht die Analyse von Genomen und Transkriptomen im high-throughput. Der VIBT-EQ Beirat hat den neuen Schwerpunkt in seiner Sitzung vom 29. Februar einstimmig und mit voller Unterstützung des BOKU-Rektorates zur Förderung empfohlen; der offizielle Startschuss mit Beginn der Arbeiten im VIBT-Extremophile Center ist für den Herbst geplant (vorbehaltlich der budgetären Bedeckbarkeit im Rahmen der nächsten Leistungsvereinbarungsperiode).


09.03.2012