Hintergrund der Arbeit


Im Rahmen einer Diplomarbeit am Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit wurde die gegenseitige Erreichbarkeit per Nachtzug verschiedener europäische Hauptstädte untersucht. Hintergrund dieser Untersuchung ist das stetig wachsende Verkehrsaufkommen einer zunehmend vernetzten Europäischen Union. Verkehr ist für mehr als ein Viertel der europäischen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Von den 1,4 Milliarden ländergrenzenübergreifende Reisen in der EU27, Schweiz und Norwegen jedes Jahr, sind etwa 210 Millionen Geschäftsreisen. Von diesen Geschäftsreisen werden 50% per Flugzeug, 42% per Auto und 8% per Bahn absolviert (Binder 22). Das klimafreundlichste dieser Verkehrsmittel ist die Bahn. Wie genau das Verhältnis der Emissionen der verschiedenen Transportmittel zueinander steht, hängt von der zurückgelegten Distanz und der Auslastung des Verkehrsmittels ab, was in einer Studie von Chapman (2007) verdeutlicht wird.    Ziel der Arbeit war es u.A. Nachtzugverbindungen zwischen verschiedenen europäischen Hauptstädten zu untersuchen. Hier wurde das Augenmerk einerseits auf Erreichbarkeit nach definierten Zumutbarkeitskriterien gelegt, andererseits auf das verfügbare Zeitfenster für ein Meeting in den jeweiligen Städten, angenommen alle TeilnehmerInnen würden per Nachtzug am Tag des Meetings an und ab reisen. Diese Ergebnisse wurden adaptiert und an Hand des aktuellen Fahrplans überprüft, um Verbindungen an und ab Wien darzustellen. An Hand eines beispielhaften Meetings am 17. Jänner 2013 (kurz nach der jährlichen Umstellung des Fahrplans) in Wien bzw. in anderen europäischen Hauptstädten zu denen die Anreise von Wien aus erfolgt, werden die Verbindungen dargestellt. Literatur Binder, M. (2011): Klimafreundliche Arbeitsmobilität in Europa. Charakterisierung und Darstellung von Nachtzugverbindungen innerhalb Europas als Entscheidungshilfe für klimafreundliche Arbeitsmobilität. Wien: Diplomarbeit. Chapman, L. (2007): Transport and climate change: a review. Journal of Transport Geography. 15:5. 354-367

Kontakt: sebastian.helgenberger(at)boku.ac.at