Session "Mobilität und Energie 2030: Transformationen im Reallabor BOKU" Bericht der Studierenden

Im Rahmen eines World Cafés diskutierten interessierte Studierende gemeinsam mit internen und externen ExpertInnen in kleinen Gruppen über die Hauptthemen Mobilität und Energie bis 2030.

Die Diskussionen zum Thema Energie befassten sich mit den zwei Hauptaspekten „ressourcenschonende Energieerzeugung“ und „Reduktion des Energieverbrauchs an der BOKU“. Im Bereich der Reduktion lag der Fokus vor allem auf der individuellen Bewusstseinsbildung von MitarbeiterInnen und Studierenden sowie der Energieeffizienz der BOKU Gebäude. Im Bereich der Energieerzeugung standen vor allem die Aspekte der autarken Versorgung und Speichermöglichkeiten im Mittelpunkt der Diskussion. Einige innovative Ideen wurden zusammengetragen wie z.B.: die Bepflanzung von Gebäuden (innen so wie außen) zur Regelung von Raumklima, intelligente Gebäudenutzung und Raumnutzung, welche auch im Low-Tech Bereich realisierbar sind. 

Im zweiten Thema, der Mobilität, standen hauptsächlich Fragen der Mobilitätsreduzierung bzw. ressourcenschonender Mobilität und deren Entwicklung bis zum Jahr 2030 im Vordergrund. Ein Thema war unter anderem die Entwicklung eines BOKU-Campus auf der Türkenschanze mit leistbaren Studierendenheimen und die Verbesserung des Mobilitätsangebotes. Highlights der Diskussionen waren dabei die Idee eines BOKU-Citybike-Systems oder eines Shuttlebusses zwischen den Standorten. Auch ein Streamingdienst für Lehrveranstaltungen bzw. Onlinekonferenzen von Lehrenden/Forschenden wurden als innovative Ideen eingebracht. Um allgemein das Fahrradfahren attraktiver zu gestalten, wurde über ein Belohnungssystem nachgedacht (in Form von Mensagutscheinen oder ECTS). Jedoch müsste generell das Statussymbol Fahrrad forciert werden – vielleicht durch mehr Bewusstseinsbildung über die positiven gesundheitlichen Nebeneffekte.

Im Rahmen des World Café sind außerdem Ideen von Seilbahnen und Tretbooten bis hin zu realisierbareren Ideen wie Aufladestationen, mit Solarpanellen überdachten Parkplätzen und Low-Tech Gebäudenutzung entstanden.  Somit war für jeden/jede etwas dabei. Wir hoffen, dass die Saat, die heute gesät wurde bald Früchte trägt, oder wie Shakespeare einst sagte: „Unser Schicksal hängt nicht von den Sternen ab, sondern von unserem Handeln!“

Session BOKU Energiecluster

Der BOKU-Energiecluster gestaltete einen Programmpunkt des BOKU Nachhaltigkeitstags am Donnerstag, 26. April 2018. Bei der übernommenen Parallelsession wurde mit Studierenden und VertreterInnen aus Lehre und Forschung zum Thema "Nachhaltige Energiewende – zwischen Wunsch und Wirklichkeit: Umsetzung in Österreich aus der Sicht des BOKU-Energieclusters" diskutiert. Die Energiewende wurde dabei aus Sicht verschiedener Institute beleuchtet (Institute für: Verfahrens- und Energietechnik; Siedlungswasserbau, Industriewirtschaft und Gewässerschutz; Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung; Sicherheits- und Risikowissenschaften; Raumplanung, Umweltplanung und Bodenordnung; Konstruktiver Ingenieurbau; Verkehrswesen).

Folgende Fragen wurden neben weiteren dabei aufgeworfen und erörtert:

  • Was kann aus technischer Sicht getan werden, um auch in Zukunft die Energieversorgung zu sichern und sie klimafreundlicher zu gestalten?
  • Welche Hemnisse bestehen hinsichtlich Energieträgerwechsel bei Sanierungen?
  • Wie kann aus einer Kläranlage Energie (zurück-)gewonnen werden?
  • Wie viel Fläche wird in etwa benötigt um erneuerbare Energie durch Biomasse, Wasserkraft, Windkraft, Solarenergie oder Geothermie herzustellen und welche Konflikte ergeben sich aus diesen Ansprüchen?
  • Welche Möglichkeiten gibt es, die Akzeptanz für Bereitstellungsanlagen (wie z.B. ein Windkraftwerk in der Nähe des eigenen Wohnorts) zu erhöhen?
  • Welche technischen Risiken sind mit dem Umstieg auf erneuerbare Energieträger verbunden und sind für die Umsetzung ausreichend Ressourcen vorhanden?
  • Kann durch die E-Mobilität ein emissionsarmes Verkehrssystem realisiert werden?
  • Wie können Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen von Gemeinden berechnet und modelliert werden? Welche Daten stehen dafür zur Verfügung?